Die Musiker

Matthias Bautz (*1962) , ist seit Jugendtagen mit Musik und Kulturen des Orients verbunden. Pandit Kamalesh Maitra führte ihn in das nordindische Rhythmussystem, Rahmetli Butze Fischer ( Schüler des Tavil-Vidvan Paramashivam Pillai) und Tavil-Vidvan Ganeshan Pillai in das südindische Rhythmussystem ein. Sein Spiel auf den Kelchtrommeln ist von Malang Nejrabi (Afghanistan) inpiriert. Er spielte in den vergangenen Jahren mit vielen berühmten Musikern aus arabischen Ländern und der Türkei. Ein Ergebnis seiner Studien ist sein Atlas der orientalischen Rhythmen. Er gründete 1995 das Ensemble für orientalische Musik SALSABIL (CD The Spirit of the Moment), unterrichtet, arbeitet aber auch öfters übergreifend (z.B. Balkan-, Mittelalter-, Tanz- und Filmmusik, auch Projekte mit Orchester und Chor wie Mozarts Entführung aus dem Serail , Händels Alexanderfest , etc.). Riqq, Kenar, Sagat (Schellentamburin, Rahmentrommel, Zimbeln).

Attila Wiegand (*1972) , Er erlernte die Grundlagen des Darbukaspiels bei dem ägyptischen Trommler Sayed Balaha, der ihm die Standartrhythmen und die arabische Spieltechnik vermittelte. Ab 1999 setzte er sein Studium der orientalischen Rhythmen bei Matthias Bautz fort, der ihn auch in das Spiel der verschiedenen Rahmentrommeln einführte. Er erlernte dort auch die langen Rhythmuszyklen der osmanischen Kunstmusik. Mittlerweile widmet er sich verstärkt der türkischen Darbukaspielform. Attila spielt außerdem bei der Balkan-Crossover Formation Bakshish Brass Band. Seit einigen Jahren widmet er sich dem Spiel auf der Rohrflöte Ney und spielt diese im Ensemble Salsabil.

Murat Denizkusu (*1977) , hatte schon von seinem dritten Lebensjahr an einen spielerischen Umgang mit der Darbuka. Als Jugendlicher intensivierte er sein Spiel, stark beeinflusst durch den türkischen Meistertrommler Misirli Ahmet. 2002 war er bei dem bekannten Trommelbauer Emin Bolat in Istanbul, wo er den Percussionisten Bünyamin Olguncan kennen lernte. Unter dem Eindruck von Bünyamins und Misirli Ahmets Spieltechnik entschied er sich, seine eigene Technik zu verfeinern. Im Sommer 2003 traf er Matthias Bautz, der ihm die Grundlagen, die Bedeutung der Rhythmen und der Musik, sowie eine Vielzahl von traditionellen Rhythmen lehrte. Mittlerweile hat er ein Niveau erreicht, das auf eine große Zukunft hoffen lässt.

Vasfi Denizkusu (*1984) , der jüngere Bruder und Hauptschüler von Murat Denizkusu, hat sich auf die Duholla (Bassdarbuka) spezialisiert und zeigt eine große Virtuosität und besondere Spieltechnik. Sein Interesse auch für andere Musiktraditionen verarbeitet er vielfältig in seinen Improvisationen. Neben den traditionellen Rhythmen, experimentiert Vasfi auch viel im Bereich der urbanen Popkultur, so kam es schon zu vielfältigen Begegnungen in der HipHop Szene, z.B. mit dem türkischen Rapper Ceza.